Denkmalpflegerische Sanierung des Schulgebäudes im Zeitraum September 2016 bis April 2018 durch das Architekturbüro isfort+isfort architekten

Wir danken Frau und Herrn Isfort  und allen Mitarbeitern des Büros für die angenehme Zusammenarbeit.

Sanierung Aufzug an der Westseite des Gebäudes

Sanierung Innenhöfe

Sanierung Außengelände

Sanierung Kosmonautenfenster von Klaus Dennhardt

Sanierung Kunstwerke Dieter Bock von Lennep

Sanierung der Räume

Sanierung Speiseräume

Sanierung Gänge

Sanierung Details

Sanierung Sanitäreinrichtung

Sanierung Fassade

 

 

Grußwort zur Wiedereröffnung des Schulgebäudes durch die Architekten im April 2018

 

Abenteuer Denkmal-Sanierung

Als wir uns mit unserem Architekturbüro Ende 2014 um die Sanierung der 49. Grundschule bewarben, waren wir sofort von dem Gebäude und der Aufgabe fasziniert. Wir hatten schon vorher zweifach die Gelegenheit, eine Schule genau dieses Gebäudetyps genannt „Typ Dresden“ zu sanieren. Aber die 49. Grundschule unterscheidet sich in signifikanter Weise von den später erbauten Schulen desselben Typs. Sie ist entstanden, noch bevor zahlreiche Einsparmaßnahmen griffen, die an später errichteten Gebäuden seinerzeit umgesetzt wurden.

 

Das „schwebende“ Vordach am Eingang, die glatt verputzten Decken mit den linienförmigen Leuchten, die feine Gestaltung der Treppenhäuser, die Proportionen der Verbundfenster, die großflächige Verglasung zu den Innenhöfen, die Großzügigkeit der Innenhöfe selbst und natürlich die Kunstelemente zum Thema Raumfahrt unterscheiden dieses Gebäude von den nachfolgend erbauten und machen es zu etwas Besonderem.

 

So haben wir uns mit Freude auf das Abenteuer der denkmalpflegerischen Sanierung einer Plattenbauschule von 1968 eingelassen. (Abenteuerlich ist ja auch, dass Gebäude des Jahrgangs etwa aus der Zeit unserer eigenen Einschulung bereits Denkmäler sind…)

 

Die Aufgabe des Architekten ist bei der Sanierung eines Denkmals eine völlig andere als bei sonstigen Schulsanierungen:

Wichtig ist es, seine eigenen Vorstellungen zurückzustellen, denn Ziel ist es hier ja gerade, die Gestaltungsansätze der Architekten-Kollegen aus der Erbauungszeit zu erkennen und weiter zu transportieren. Die Kompromisse, die zwischen den unterschiedlichen Interessen – Unfallschutz, Anforderungen an den modernen Schulbau und Denkmalschutz – gefunden werden müssen, sind vielfältig und bedürfen zahlreicher Gespräche und Abwägungen, die uns die wichtige Rolle des Moderators haben zukommen lassen.

 

Nicht zuletzt waren wir staunende Beobachter der Entwicklung und „Entfaltung“ eines Gebäudes, das sich nach und nach wieder in seiner ursprünglichen – durch einen gewissenhaften Restaurator unter den zahlreichen Farbschichten der Zeit wiederentdeckten – Farbgestaltung präsentierte.

Wir blicken auf eine für eine solche Aufgabe enorm kurze und intensive Planungs- und Bauzeit zurück, die uns viel Respekt vor den Leistungen der Planer der Erbauungszeit gelehrt hat und die ohne vielen, vielen am Bau beteiligten Rohbauer, Tischler, Dachdecker, Estrich-, Boden- und Fliesenleger, Trockenbauer, Glaser,  Schlosser und Installateure nicht möglich gewesen wäre.